Die Wirksamkeit von medizinischem Marihuana (MMJ) als Schmerzmittel und Auswirkungen auf den Körper ist inzwischen umfassend dokumentiert. Ihr Nutzen für Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder an chronischen Verletzungen leiden, die auf steigende Opiatdosen nicht mehr ansprechen, wird anerkannt, wenn auch in manchen Kreisen widerwillig.
Natürlich besteht die Neugier, welche anderen Krankheiten von der Anwendung von MMJ profitieren könnten. Zwei Erkrankungen sind in jüngster Zeit besonders interessant: Epilepsie und Fibromyalgie.
Grand Mal, Petit Mal
Epilepsie ist seit Jahrhunderten eine bekannte Krankheit. Doch erst in den letzten Jahrzehnten gibt es die Technologie, um die Auswirkungen von Epilepsie auf den Körper und ihre Entstehung besser zu verstehen.
Epilepsie ist keine singuläre Erkrankung, sondern eher eine komplexe Erkrankung, eine Reihe von Umständen, die sich von Patient zu Patient mechanisch unterscheiden können, aber letztlich zum gleichen allgemeinen Ergebnis führen.
Ein epileptischer Anfall kann beunruhigend heftig oder seltsam leise sein, oder irgendwo dazwischen. Das Gehirn
Die normale Funktion ist gestört, was zu Muskelkrämpfen, undeutlicher Sprache, optischen Halluzinationen, vorübergehender Blindheit und anderen Beschwerden führt. Normalerweise können die Auswirkungen von Anfällen durch die Einnahme von Antiepileptika zumindest gemildert werden.
Leider zeigen etwa 30 % der Epileptiker mit Standardverschreibungen keine Wirkung. Unter diesen Umständen kann MMJ eine Behandlungsoption sein, die in Betracht gezogen werden sollte.
Zurzeit gibt es bereits ein Medikament auf Cannabinoidbasis, Epidiolex, das allein und in Kombination mit bestimmten anderen Standard-Epilepsiemedikamenten gut zu wirken scheint. Dieses spezielle Medikament ist in den USA jedoch nicht allgemein erhältlich und erfordert eine Ausnahmegenehmigung für den „Compassionate Use“, um es zu erhalten.
Für das Rauchen oder Verdampfen von MMJ gibt es bislang keine stichhaltigen wissenschaftlichen Belege. Dennoch bleiben alle typischen Risiken des Rauchens, wie beispielsweise die erhöhte Kohlenmonoxid-Inhalation, bestehen. Beim Verdampfen hingegen wird nichts verbrannt, der Konsument inhaliert lediglich Dampf. Dies macht es zu einer effektiven Methode der Medikamenteneinnahme ohne die mit dem Rauchen verbundenen Risiken.
Eine neue Art von Schmerz
Während Epilepsie in unterschiedlichen Formen seit Jahrhunderten bekannt ist, wurde Fibromyalgie erst in den letzten 30 Jahren beobachtet. Sie ist in erster Linie durch weit verbreitete Schmerzen und Ermüdung in Muskeln und Bindegewebe gekennzeichnet, mit sekundären Symptomen wie Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und kognitiven Störungen, die allgemein als „Fibro-Nebel“ bezeichnet werden. Derzeit sind keine Ursachen für Fibromyalgie bekannt, obwohl es zahlreiche Theorien dazu gibt.
Da es keine fundierten Daten zu den Ursachen von Fibromyalgie gibt, sind die Behandlungsmöglichkeiten bestenfalls uneinheitlich. Zwar gibt es verschreibungspflichtige Medikamente, doch ihre allgemeine Wirksamkeit ist nicht ermutigend. Wer Werbung für Medikamente wie Lyrica oder Cymbalta gesehen hat, wird feststellen, dass die vielen möglichen Nebenwirkungen den Eindruck erwecken, „die Heilung sei schlimmer als die Krankheit“.
Aufgrund verschiedener Bundesvorschriften hat es sich als schwierig erwiesen, vergleichbare Informationen über mögliche Nebenwirkungen von MMJ zu erhalten. Am nächsten kam man dem durch eine Umfrage der Nationale Schmerzstiftung, die ergab, dass etwa ein Drittel der Befragten MMJ verwendet hatte und die meisten von ihnen es für wirksamer hielten als die derzeit verfügbaren Medikamente.
Wie bei Epilepsie sind CBD-basierte Behandlungen auch bei Fibromyalgie die wahrscheinlichere Option. Die Einnahme von CBD in Tablettenform oder als Essware scheint eine langsamere Freisetzung zu bewirken als die Verdampfung. Dies ist nützlich, wenn der Patient eine längere, ungestörte Exposition benötigt, beispielsweise im Schlaf.Durch die Verdampfung wird die Verbindung schnell freigesetzt, ihre Wirkung kann jedoch entsprechend kürzer anhalten.
Aus praktischer Sicht müsste ein Vaporizer mit MMJ wahrscheinlich ähnlich wie ein Asthmapatient mit seinem Inhalator angegangen werden. Nicht alle Vaporizer sind gleich. Manche benötigen für ihre einwandfreie Funktion eine ölbasierte Substanz, die den Vorteil hat, dass sie leichter zu verdampfen ist. Andere funktionieren wie Vaporizer für „trockene Kräuter“, indem sie Konvektion oder Konduktion nutzen, um das Material unter seinen Verbrennungspunkt zu erhitzen und die Verbindungen in den inhalierten Dampf freizusetzen.
Der letzte Ausweg
Wie bereits erwähnt, ist der Status von Marihuana als Droge der Liste I durch die Bundesregierung das größte Hindernis für die Erhebung vergleichbarer Daten zu MMJ im Vergleich zu bestehenden Arzneimitteln. Aufgrund dieser Einstufung ist jegliche Forschung deutlich schwieriger als bei anderen Drogen.
Ausreichende Mengen Marihuana als Testmaterial sind nicht leicht oder gar nicht zu beschaffen, was dazu führt, dass die ordnungsgemäße Synthese der erforderlichen Verbindungen praktisch unmöglich wird.
Derzeit ist in den USA nur ein synthetisches Cannabinoid-Medikament auf dem Markt: Nabilon. Obwohl es bei Patienten eine gewisse Wirksamkeit gezeigt hat, ist es mit rund 1.000 US-Dollar pro 30 Kapseln unerschwinglich teuer.
Aufgrund der aktuellen rechtlichen und regulatorischen Lage müssen Personen, die an Epilepsie oder Fibromyalgie leiden, möglicherweise einen Staat aufsuchen, in dem medizinisches Marihuana legalisiert wurde, um zu prüfen, ob MMJ ihre Symptome lindern würde.
Für diejenigen, die sich auf diesen Therapiekurs vorbereiten, würden Sie brauchen Vaporizer der Spitzenqualität um mehr Flexibilität bei der Ermittlung der genauen Methode der MMJ-Verabreichung zu ermöglichen, die für sie am besten geeignet ist.